Heiligabend - Kirchgemeinden Limbach/Jocketa

Limbach im Winter
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Heiligabend

Gemeinde
Heiligabend
24. Dezember 2021

Andacht zum Christfest 2021

Fürchtet euch nicht!

Wovor haben Sie am meisten Angst, wovor fürchten Sie sich? Ich kann hier gar nicht alles aufzählen, wovor man sich fürchten könnte. Oder sollte man sagen: Fürchten müsste?
Manche Menschen in anderen Ländern reden von der „German Angst“, also von der deutschen Angst. Sie trauen uns also zu, dass wir Weltmeister im Angst-Haben und vielleicht auch im Angst-Machen sind. Angst ist manchmal nützlich, aber sie kann auch selbst gefährlich werden und sie kann zu einer Art negativem Gott werden.
Häufig wird dieser Satz in den Krippenspielen von einem niedlichen, blondgelockten Mädchen gesprochen, das diesen Satz mit zarter Stimme sagt. Aber einmal durfte ich erleben, dass eine große, kräftige, junge Frau diesen Satz von der Kanzel schmetterte. Da wurde deutlich, dass es ja unter anderem die Engel selbst waren, welche die Hirten das Fürchten lehrten, wie der aufmerksame Leser ja weiß; denn vorher heißt es: „Die Klarheit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich sehr.“
Wie macht man das, sich nicht fürchten? – Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir, wenn ich mich fürchte, gut tut, an etwas anderes zu denken. Also nicht: „Ich darf mich nicht fürchten! Ich darf mich keinesfalls fürchten! Kein noch so kleines bisschen …“, sondern: „Uns ist heute der der Heiland geboren“ – Also auch mir! Daran glaube ich fest, daran will ich vor Gott, vor allen Engeln und vor den Menschen mich festhalten: Gott will bei uns sein; denn einer der Beinamen von Jesus ist ja Immanuel, Gott mit uns.
Die Botschaft, die den Hirten Mut machte, geht ja weiter: „… und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt in einer Krippe liegen“. – Was ist daran besonders? – In Kisten und Schachteln liegen leider Tausende von Kindern in irgendwelchen Bretterbuden dieser Welt.
Das Besondere ist, dass da plötzlich von Freude die Rede ist. Und dass die Hirten einbezogen werden in dieses Geschehen. Dass sie Teil dieses Zeichens werden. Dass Männer, die täglich ums eigene Überleben kämpfen mussten, plötzlich die Kraft bekommen und den Mut dieses Kind zu suchen und dass sie es fanden.
Und nicht nur die Hirten - auch wir können uns einbeziehen lassen in diese Suche, in dieses Geschehen.
Darum: Habt Mut! Stimmt ein in den Lobgesang der Engel, auch wenn eure Stimmen vielleicht nicht so schön sind wie die der Engel und auch wenn euer Herz vielleicht noch ein klein wenig zittert, aber stimmt froh mit ein in den Lobgesang:

EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE UND FRIEDEN AUF ERDEN!
Orgelspiel
Sarah Stamboltsyan
Kommert, Ihr Hirten
O, du, fröhliche
Stille Nacht
Musikalische Adventsvesper
„Wachet auf, ruft uns die Stimme“
mit dem Greizer Collegium musicum e.V.
Weihnachtsoratorium: Wie soll ich Dich empfangen?
Andreas Kamprad
Kita „Pfiffikus“ Limbach
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