4. Advent 2021 - Kirchgemeinden Limbach/Jocketa

Limbach im Winter
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4. Advent 2021

Gemeinde
4. Advent 2021
19. Dezember 2021

Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freut euch! Der Herr ist nahe!

Wie kann ich dieser Aufforderung, diesem Befehl nachkommen: Mich freuen? Und lässt sich Freude überhaupt in dieser Weise verordnen?
Sind die Menschen nicht ohnehin viel zu sehr auf der Jagd nach Glück? – Sollte man sie nicht eher zur Trauer anleiten und zur CONTRITIO ANIMI, zur Zerknirschung des Herzens, die ja bekanntlich ein Zeichen der Buße ist.
Und ist es in dieser nun schon zweiten, so besonderen und von Leid überschatteten und gezeichneten Adventszeit nicht geradezu unmöglich sich zu freuen und obendrein unangemessen.
Und umgekehrt wie in Erich Kästners ‚Fliegendem Klassenzimmer‘, wo am Schluss des zehnten Kapitels Weinen streng verboten ist, ist bei uns ja Lachen verboten – zumindest ohne Mundschutz.
In den Gottesdiensten ist die Gemeinde über weite Strecken zum Schweigen verurteilt, anstatt Ihrer Vorfreude Ausdruck geben zu dürfen und vor strotzender, überquellender Hoffnung laut zu jubeln.
Den Leuten in einer Zeit, in der sie ohnehin jede Freiheit haben, zu sagen: Freut euch! - das ist nicht schwer. – Aber unter Tränen zu lachen, und die Fackel der Freude hochzuhalten, gerade das ist etwas, das Gott in uns Christen bewirken kann, dazu gehört eine innere Stärke, die Gottes Geist geben kann. Und einem wie Paulus kann man dieser Freude und die Aufforderung dazu abnehmen; denn der sang sogar im Gefängnis.
Und es ist ja klar, dass wir als Leute, die bekennen, dass unser Licht in der Finsternis leuchtet, dass wir nun angesichts der Dunkelheit und Verwirrung nicht verstummen.
Ein dann berühmt gewordener Theologe, der wurde in einer Prüfung mal gefragt, was denn im Philipperbrief drinstünde. Er antwortete: Da steht drin: „Freut euch!“ Die Prüfer waren enttäuscht: „Aber das ist doch nicht alles, was Sie wissen. Was ist im Philipperbrief sonst noch enthalten? Was können Sie uns noch darüber sagen?“ Es steht auch noch drin: „Und abermals sage ich euch: Freut euch!“ Liebe Gemeinde, selbst wenn wir alles andere vergessen sollten, von all unseren Kenntnissen der Heiligen Schrift: Das eine wollen wir nicht vergessen, dass sie das Kommen des Gotteskindes bezeugt, und ich will mich darüber freuen und diese Freude weitergeben. Unsere Fähigkeit, sich auch bei allem Leid zu freuen und eben nicht zu verzweifeln, und unser Mut, zur Freude aufzufordern, all das liegt nicht an uns selbst, all das liegt an dem besonderen Grund unserer Freude: Der Herr kommt! Er ist nahe. Es liegt daran, dass wir in diese Geschichte mit Gott, in diese Botschaft, in dieses Geschehen hineingezogen werden.
Die Nähe Gottes in Jesus Christus wir dürfen sie erleben, nicht in dem Sinne, dass uns all das erspart würde oder dass wir unempfindlich wären gegen all das Leid. Im Gegenteil: Sie trägt uns.
Deshalb: Sagt es weiter: Der Herr ist nahe. Sagt es weiter durch euer Euch-Freuen. Sagt es aber auch weiter durch eure Art, mit Leid umzugehen, mit dem, was euch auferlegt ist!






Wir sagen euch an den lieben Advent
(Evangelisches Gesangbuch 17,4)

Sehet, die vierte Kerze brennt!
Gott selber wird kommen, er zögert nicht,
auf, auf, ihr Herzen, und werdet licht!
Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr!
Schon ist nahe der Herr.

Evangelische Montessori-Grundschule Limbach
Eisbilder
Kita „Pfiffikus“ Limbach
Musikband
Musikband zum 4. Advent 2021
 1. Er kommt
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 2. Herr des Himmels Menschen nah
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 3. Ich steh an deiner Krippen hier
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 4. Wie soll ich dich empfangen
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